Als 2016 mein Vater verstorben ist, schrieb ich meine erste Trauerrede. Es war in unserer Familie immer die Aufgabe meines Vaters gewesen, liebevolle Worte auf einer Beerdigung zu finden. Und jetzt wollte ich ihm zum Abschied etwas schreiben.

Kurz nach dem Tod meines Vaters, verstarb auch mein Nachbar und seine Familie bat mich um Hilfe bei der Beerdigung. Und so befasste ich mich nun nicht nur mit der Trauerrede, sondern überlegte mit der Familie, welche Musik gespielt werden sollte und wie wir den Ablauf gestalten könnten.

Eine ganz neue Erfahrung für mich.

Nach der Beerdigung fragte mich der Bestatter, ob ich mir vorstellen könne, auch bei anderen Beerdigungen Trauerreden zu halten. Auch hier war es meine Familie, die mich darin bestärkt hat, mich darauf einzulassen. Heute bin ich sehr froh und stolz, diese Tätigkeit nebenberuflich ausüben zu dürfen. Es ist mir eine große Ehre und Freude für die Angehörigen dasein zu dürfen und für den Verstorbenen die letzten Worte zu finden